Kriegerdenkmal Aigen am Inn

Standort Google Maps: 48.308334, 13.261599
Auf der Kreisverkehrinsel am Ortseingang von Aigen am Inn aus Richtung Irching (rechts zur Wallfahrtskirche St.Leonhard, geradeaus Herrenstraße Ri. Ortsmitte) mit Schauseite nach Süden.

Geschichte des Denkmals

Am 4. Januar 1920 bewilligt der Gemeinderat für das Kriegerdenkmal 1000 Mark aus der Gemeindekasse. Ob es damals bereits als sitzender Löwe mit Wappenschild, der Richtung Süden blickt, gestaltet wurde, ist unklar. 1929 ließ der Gemeinderat das Denkmal mit einem niedrigen Holzzaun umgeben. 
Am 8. Oktober 1949 beschloss der Gemeinderat, die am Denkmal angebrachten hölzernen Gedenkkreuze erneuern zu lassen. Das Denkmal wurde durch einen Steinmetz gesäubert und der Erdboden wurde mit Kies belegt. Zwei Drittel der Kosten wurde von der Gemeinde Aigen a. Inn übernommen, ein Drittel sollte die Gemeinde Egglfing für die Gefallenen aus Irching übernehmen, die auf diesem Denkmal mitaufgenommen worden waren, weil Irching zur Pfarrgemeinde Aigen gehörte. Die Familien wurden an der Renovierung der Kreuze finanziell beteiligt. 51 Holzkreuze wurden von Heinrich Schmalhofer, Schreiner in Aigen, für die Kriegsopfer 1914–18 hergerichtet bzw. gefertigt – drei davon jedoch offenbar auf Wunsch der Angehörigen größer. 
Im Februar 1952 wurde der Kameradschaftsverein neu gegründet und Ende Dezember 1953 beantragte die Kriegerkameradschaft Aigen a. Inn unter ihrem Vorsitzenden Hermann Mayerhofer anlässlich des 90jährigen Gründungsjubiläums eine Erweiterung um die Kriegsopfer von 1939–45 bzw. eine Verlegung des Denkmals. Während Pfarrer Dr. Anton Hofmann eine Verlegung in Erwägung zog, argumentierte Gemeindesekretär Georg Buchinger erfolgreich für die Beibehaltung des Standorts. Dominik Dengl d. Ä., Bildhauer aus Malching, erhielt den Auftrag, das bestehende Denkmal zu überarbeiten. Kreisbaurat Winkler schlug vor, unterhalb des sitzenden Löwen und oberhalb der beiden Stufen einen Obelisk-artigen Inschriftensockel zu gestalten. Steinmetz Reichl aus Rotthalmünster übernahm die Gravur der 168 Namen, Dengl überarbeitete den Löwen („Kopf neu gemeißelt“). Die Renovierung kostete 3000 DM, wovon Egglfing wieder ein Drittel übernahm. An der Denkmalfeier am 3. Oktober 1954 hielt Bürgermeister Anton Eiberger im Beisein von Egglfings Bürgermeister Max Hallhuber eine Ansprache und Pfarrer Dr. Anton Hofmann (später Bischof Antonius Hofmann in Passau) erteilte die kirchliche Weihe.
Zum 100. Gründungsjubiläum der Kameradschaft wurde das Denkmal 1962 von Steinmetz Reichl renoviert, zum 150. Gründungsjubiläum 2008 vom Aigener Kirchenmaler Ludwig Unterbuchberger d.Ä. nochmals renoviert und die Frontplatte erstmals farbig gestaltet.