Standort

Büchlberg; Gegenüber der Pfarrkirche St. Ulrich am Marktplatz.
Das Denkmal gehört der Gemeinde Büchlberg.
(google.maps-Koordinaten: 48.668189, 13.510976)

Geschichte

Ursprünglich war geplant, das Denkmal bereits im Oktober 1951 einzuweihen. Offiziell hieß es, die Firma Kerber, die auch noch eine finanzielle Unterstützung für das Denkmal zugesagt hatte, hätte den Liefertermin nicht einhalten können. In der Tat dürfte es noch erheblichen Diskussionsbedarf über die Gestaltung des Denkmals gegeben haben. Nichts sollte mehr an Soldatentum und Krieg erinnern. Keine soldatischen Symbole sollten angebracht werden; auch die Namen der Gefallenen sollten nicht mehr dokumentiert werden. Sogar über die Aufschrift „Unseren toten Kameraden“ wurde debattiert. Schließlich einigte man sich auf die Formulierung „Unseren Toten 1914–1918; 1939–1945“ unter dem Bild der Madonna von Büchlberg.

Erst Jahre später erhielten Büchlberger Steinmetze den Aufttrag, das Steinhauer- und Bauern-Relief an der Seite anzubringen. Die ehemaligen Veteranen hatten bei der Gestaltung des Denkmals wenig mitzubestimmen. Der ehemalige 2. Vorsitzende des Kreisverbandes der Körperbehinderten wurde in den Entscheidungsprozess eingebunden. Darüber waren die Büchlberger Kriegsteilnehmer sehr verärgert. 
1994 wurde das Denkmal umfassend renoviert. Die Arbeiten wurden vom Verein in Eigenregie erledigt, unterstützt vom Dombauhüttensteinmetz Albert Resch und dem Vereinsmitglied und Steinmetz Johann Wilhelm aus Eberhardsberg und natürlich vielen ungenannten Mitgliedern unter Einsatz vieler kostenloser und freiwilliger Arbeitsstunden.
2004 wurde das Denkmal um einen Teil mit Namenstafeln erweitert. Die Erweiterung wurde vom Steinmetzbetrieb Max Zillner aus Hauzenberg ausgeführt und kostete € 22.164, die Gemeinde übernahm davon € 5.000.
Die Einweihung der Erweiterung war am 19.6.2004, zu der der Patenverein Hutthurm, der SKV Denkhof, der Kameradschaftsbund Esternberg sowie die Freiwilligen Feuerwehren Büchlberg, Schwieging und Denkhof eingeladen waren. (Text von Ludwig Schmeizl)

Inschriften am Denkmal

Die Inschriften in Büchlberg sind kurz und bündig, ohne jegliches Pathos.
Älterer Teil (Torbogen):

DEN TOTEN  
1914 - 1918
1939 - 1945
Erweiterung Namenstafeln:    

DEN OPFERN 
ZUM GEDENKEN

I. WK: 49 Gefallene und Vermisste

II. WK: 146 Gefallene und Vermisste

Im Einsatz der Bundeswehr: 1 Verunglückter (1977)

Verantwortlicher Verein

Soldaten- und Kriegerverein Büchlberg

Ansprechpartner 

Albert Reitberger, Dorfstraße 2, 94124 Büchlberg

Vereinsgründung

1857

Büchlberg war ein stark frequentierter Wallfahrtsort, aber selbst nur ein kleines Dorf in der Pfarrei Hutthurm. Ein Fahnenband, das an das „25-jährige Gründungsfest des Krieger- und Veteranenvereins Hutthurm am 10. Juli 1862 erinnert, besagt, dass der Hutthurmer Verein bereits 1837 bestand, obwohl König Ludwig I. erst 1843 die „Gründung eines Vereins für die Veteranen und ausgedienten Militärs der Pfarrei Hutthurm und nächster Umgebung“ gestattete. Da Büchlberg zur Pfarrei Hutthurm gehörte, waren somit die Büchlberger Krieger Mitglieder dieses Vereins. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Büchlberg allmählich zu einer selbstständigen Pfarrei, 1873 wurde Büchlberg Expositur, bekam 1874 einen eigenen Friedhof, 1894 wurde Büchlberg Pfarrei.

Von 1876/77 gehen der Veteranen- und Militärverein Hutthurm und der Krieger- und Soldatenverein Büchlberg eigene Wege – in stets guter Zusammenarbeit.

(Text von Ludwig Schmeizl)

Neugründung des Vereins

In Büchlberg dürfte es (s. Diskussionen um das Kriegerdenkmal) auch Debatten über die Neugründung eines Kriegervereins gegeben haben. Im März 1953 taucht ein nüchtern gehaltener Hinweis auf die Wiedergründung des Vereins im Protokollbuch des Gastwirtvereins auf. Danach fand die erste Versammlung nach der Gründungsversammlung im Mai 1952 statt. Dabei wurde das Protokoll über die Versammlung vom 27. Januar 1952 verlesen. Vorstand war Josef Stangl; Schriftführer Max Eibl

Mitgliederzahl 31.12.2019

Heutige Vorstandschaft: 1.Vorstand Albert Reitberger, 2.Vorstand Fritz Schätzl, 3.Vorstand Matthias Veit, Schriftführer Ferdinand Brandl, Kassier Siegfried Donaubauer