Kriegerdenkmal in Aunkirchen bei der Schule
Standort
Aunkirchen; Beutelsbacherstraße 12 vor der Grundschule
Im Eigentum der Stadt Vilshofen an der Donau
48.597932, 13.130781
Geschichte
Das Denkmal wurde nach langer Standortdiskussion am 6. Juli 1959 an der Watzmannsbergerstraße von Pfarrer Heller eingeweiht. Die Kosten betrugen 4300 DM und wurden von der Gemeinde Aunkirchen getragen. Ab 1988 vermehrt auftretende Überschwemmungen erforderten am bestehenden Standort einen Brückenneubau. Auf Kosten des Straßenbauamtes wurde das Denkmal an den jetzigen Standort versetzt. Die Kosten für die Erneuerung der Inschriften und die Neugestaltung des Umfeldes in Höhe von 4747 DM übernahm die Stadt Vilshofen. Am 13. November 1993 wurde das Denkmal am neuen Standort eingeweiht. Zuletzt im Jahr 2020 wurde die Inschrift erneuert.
Das Denkmal besteht aus 4 Inschriftentafeln und einem Mittelblock. Auf diesem ist Georg, der Drachentöter, dargestellt verbunden mit der Inschrift: „Unseren Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege zum Gedenken Gemeinde Aunkirchen“. Das Gesamtdenkmal ist ca. 460 cm breit und 150 cm hoch. Der Mittelblock ist ca. 175 cm hoch. Die Inschriftentafeln sind ca. 20 cm dicke Granittafeln.
Die Inschriften sind nach den beiden Weltkriegen und den jeweiligen Herkunftsortschaften gegliedert.
Inschriften
1914 – 1918 48 Gefallene
1939 – 1945 86 Gefallene, 26 Vermißte
Verantwortlicher Verein
Krieger- und Soldatenverein Aunkirchen
Die Hauptpflege stellt die Stadt Vilshofen sicher. Kleinere Pflegearbeiten sowie das Hissen der Fahne bei festlichen Anlässen übernimmt eine vom Verein bestellte Person.
Ansprechpartner
1. Vorstand Josef Freundorfer, Hörgessing 8, 94474 Vilshofen an der Donau
Vereinsgründung
Es gibt keine Unterlagen mehr über die Vereinsgründung. Der Krieger- und Veteranerverein Aunkirchen soll angeblich 1871 gegründet worden sein. Einem Pressebericht ist zu entnehmen, dass der Aunkirchener Verein am 1. Juli 1873 in Vilshofen an einem Jahresfest teilgenommen hat. Deshalb wird als belegtem Gründungsjahr vom Jahr 1873 ausgegangen. In einem Zeitungsbericht von 1884 ist von einem Vorstand Föckersberger die Rede.
Im Granitabbaugebiet der Vils in der Gemeinde Aunkirchen gab es früher das gutgehende Gasthaus Grafenmühle. Auch dort gab es laut Überlieferungen ab 1873 einen Krieger- und Veteranerverein. Vorstand war laut Presseberichten wahrscheinlich ein Euchar Karg aus Vilshofen.
Nach dem I. Weltkrieg organisierte sich im zweiten Aunkirchner Dorfwirtshaus, dem Gasthaus Maier, ein 3. Verein. Er nannte sich „Kriegerverein Aunkirchen“ oder Aunkirchen II. Am 02.Oktober 1921 feierte der neugegründete Verein seine Fahnenweihe. Vereinsvorstand war laut Presse ein Herr Steiger.
Somit waren zwischen den beiden Weltkriegen im ehemaligen Gemeindegebiet Aunkirchen 3 Vereine aktiv.
Unter Druck der NS Herrschaft mussten sich die Vereine dem Kyffhäuserbund anschließen. Am 03. März 1943 wurde auf Verfügung Hitlers der Kyffhäuserbund und der Bayerische Kriegerbund aufgelöst und alle Vereinsvermögen beschlagnahmt.
Neugründung des Vereins
Am 07. Februar 1953 wurde mit 37 Mitgliedern der Verein neu gegründet. Vorstand Karl Zitzlsperger, Stellvertreter Michl Wimmer, Kommandant Martin Stöckl, Schriftführer Willi Bichlmeier und Kassier Karl Urlbauer
Aktuelle Vorstandschaft: 1. Vorstand Josef Freundorfer, 2. Vorstand Karl Leuzinger, 1. Kommandant Franz Leberl, 2. Kommandant Robert Kaiser, Kassier Johann Kirchmayer, Schriftführer Markus Kühnert
Mitgliederzahl: (Stand 31.12.2019)
96 Mitglieder, davon 2 Kriegsteilnehmer, 90 Reservisten, 4 Fördermitglieder